In diesem Artikel zeige ich Dir, wie Gemüse Smoothies so lecker werden, dass auch Kinder und Skeptiker sie richtig lecker finden und nebenbei noch extra Nährstoffe aufnehmen.
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Ab und zu überkommt mich ein leichtes Panikgefühl, wenn ich beobachte, wie meine Fünfjährige alles gekochte Gemüse aus dem Essen zupft. Die Welt ist begeistert von One-Pot-Rezepten, doch bei uns muss alles separat gekocht werden, damit mein Nudelliebhaber mitessen kann.
Wählerische Kinder sind eine Herausforderung, besonders in einer Zeit, wo gesunde Ernährung zur Religion wurde. Die meiste Zeit sehe ich das ganz entspannt und bleibe gelassen. Doch wenn das elterliche schlechte Gewissen zu laut wird, dann ist es Zeit für einen Gemüse Smoothie.
Doch wenn ich ehrlich bin, geht es gar nicht nur um die Kinder. Mir selbst ist auch nicht immer nach Knabbermöhrchen. Wenn ich dann also Appetit auf etwas Frisches voller Vitamine und Nährstoffe habe, dann greife ich am liebsten zu einem Smoothie und werfe gleich noch etwas Gemüse mit dazu.
Können Gemüse Smoothies lecker sein?
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Kinder einen Geschmack bis zu 20 Mal schmecken müssen, ehe sie ihn mögen. Das ist sicherlich bei Schokolade nicht unbedingt der Fall, doch die Frage stellt sich, wie es ein neuer Geschmack auf die Lippen schaffen soll. Neben der Verwendung von Gemüsepürees als Zutat beim Kochen sind Smoothies meine liebste Methode, in meine Kinder zusätzliche Nährstoffe reinzubekommen.
Wenn sie richtig gemacht werden, dann gehören Gemüse Smoothies definitiv ins Geheimwaffenarsenal aller besorgten Eltern. Denn neben den extra Vitaminen bringen sie ganz dezent auch Geschmacksvielfalt ins Spiel.
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Gemüse Smoothies mit unaufdringlichem Geschmack
Das oberste Gebot des Experimentierens ist ein langsamer Start. Für meinen ersten Smoothie mit Rote Beete wollte ich mir beweisen, dass ich doch bestimmt hart im Nehmen bin und habe direkt eine komplette geschälte Knolle in den Mixer geworfen. Das Resultat schmeckte mir überhaupt nicht, weshalb ich nach einem Schluck genug hatte.
Damit schaffte es weniger Rote Beete in meinen Magen, als wenn ich nur die Hälfte in einem dafür aber sehr leckeren Smoothie gehabt hätte. Mein Jüngster hatte wegen des zu erdigen Smoothies keine Bedenken und verteilte mit seinem Strohhalm auch gleich noch pinkfarbene Spritzer an der frisch gestrichenen Wand… ????
Keine Angst vor Süße
Das zweite Gebot für richtig leckere grüne Smoothies heißt: Keine Angst vor Süße. Ich halte nichts von der Zucker-Panikmache, auch wenn alle drei Rezepte komplett ohne Zucker auskommen. Trotzdem sind sie ziemlich süß. Denn um einen Skeptiker davon zu überzeugen, dass Gemüse einen Smoothie nicht automatisch ruiniert, muss die Süße den ungewohnten Geschmack abdämpfen. Ein veganer Hardcore-Spinat-Avocado-Wasser-Smoothie ist da nicht unbedingt der Weg.
Das kann man immer noch austesten, wenn der Geschmackssinn eine Chance hatte, sich an den leicht gemüsigen Geschmack zu gewöhnen. Das heißt nicht, dass für Kinder alles süß schmecken muss. Doch wenn ich mit Gemüse in Smoothies experimentiere, dann starte ich lieber auf der süßeren Seite und verwende zum Beispiel Fruchtsaft.
Eine weitere tolle Quelle natürlicher Süße sind Bananen. Sie sind ohnehin eine klassische Zutat in den meisten Smoothierezepten und zwar aus gutem Grund: Neben vielen wichtigen Nährstoffen verleiht die Zugabe von Bananen jedem Smoothie mehr Substanz. Die Konsistenz wird weicher, der Geschmack angenehmer und er hält auch noch länger satt.
8 Tipps für richtig leckere Gemüse Smoothies
#1 Die richtige Flüssigkeit
Hier kannst Du nach Lust und Laune ausprobieren, was am besten schmeckt. Wie bereits beschrieben empfehle ich für den Anfang eher auf Säfte zurückzugreifen (zum Beispiel Traubensaft für den Roten Beeren-Smoothie oder Ananas-/Orangensaft für den gelben oder grünen Smoothie).
Auch Kokoswasser bringt eine angenehm dezente Note, kann jedoch die Zugabe von etwas Honig erforderlich machen, wenn die restlichen Zutaten nicht sehr süß sind. Für etwas mehr Cremigkeit und längere Sättigung liebe ich Kokosmilch oder Kefir. Wichtig: Verwende keine tierische Milch, wenn Ananas zum Einsatz kommt – das wird unangenehm bitter. Pflanzenbasierte Ersatzprodukte vertragen sich jedoch mit Ananas.
Wenn Du Deinen Smoothie eher dick und sämig magst, dann gib nur gerade so viel Flüssigkeit dazu, dass alles gut püriert wird. Für einen flüssigeren Smoothie kannst Du die Flüssigkeitsmenge auch verdoppeln.
#2 Eiswürfel
Meiner Erfahrung nach schmecken Smoothies am besten, wenn sie richtig kalt sind. Meine Kinder lassen auch ihren liebsten Smoothie stehen, wenn er Zimmertemperatur annimmt. Nimm also eher noch extra Eiswürfel dazu, wenn die meisten Zutaten ungefroren in den Mixer wandern. Natürlich kannst Du auch Deinen Vorlieben nachgehen wenn Du es nicht so eisig magst und die Eiswüfel weglassen. Doch meine Empfehlung ist, es erst mit möglichst vielen gefrorenen Zutaten als eisigen Smoothie zu versuchen.
#3 Beginne mit wenig Gemüse
In den angegebenen Rezepten ist das Gemüse wirklich kaum zu schmecken. Die Mengen sind nur grobe Anhaltspunkte und lassen sich gut variieren. Achte jedoch darauf, dass das Verhältnis von Obst und Gemüse nicht umgekehrt wird. Sonst geht es Dir wahrscheinlich eher wie mir mit meinem ersten Rote Beete Smoothie.
#4 Benutze Fruchtpulver für einen extra Kick
Für einen extra vitaminreichen Fruchtkick empfehle ich Dir die Verwendung von 100% Fruchtpulvern, wie sie die Firma Azafran anbietet. Damit kannst Du das Geschmacksprofil noch interessanter und vielseitiger gestalten.
Mit Pulvern aus gefriergetrockneten Erdbeeren , Bananen oder rote Beete kannst du wunderabre Kreationen erschaffen!
#5 Nutze befüllbare Quetschies
Wenn Deinen Kindern die Farbe nicht geheuer ist, dann kann der Reiz und die Blickdichte eines Quetschies die Zurückhaltung überwinden. Ich habe einige der Tüten ausprobiert, die denen aus dem Supermarkt am ähnlichsten sind, und finde inzwischen welche aus Silikon sehr viel praktischer. Sie sind nicht nur besser zu reinigen, auch das Befüllen bedeutet deutlich weniger Sauerrei und Fluchen… 😉
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#6 Vermarkte sie richtig
Ich bin kein Freund davon, mit Mogelei das Vertrauen der eigenen Kinder zu untergraben. Wie sollen sie auch lernen, welche Geschmäcker ihnen begegnen, wenn alles nur heimlich untergejubelt wird? Trotzdem bewerbe ich einen Smoothie nicht mit der Zutatenliste. Kinder lieben tolle Namen und deshalb ist der pinkfarbene Smoothie eben ein „Prinzessinen-Smoothie“ und der grüne Smoothie wird zum „Dino-Saft“.
Wenn sie etwas mögen lasse ich immer nebenbei mit in die Unterhaltung einfließen, welche Zutaten drin sind. Dabei finden Gemüsesorten mit derselben Gleichgültigkeit Erwähnung wie alle anderen Zutaten, um Gemüse nicht mit einem Sonderstatus zu behaften. Es sind auch nur Lebensmittel.
#7 Mach sie hübsch
Natürlich sind wie bei normalen Smoothies auch der Fantasie keine Grenzen gesetzt und es lassen sich nach Herzenslust Weizenkeime, Haferflocken, Saaten und dergleichen dazugeben. Achte allerdings darauf, dass sich dadurch die Konsistenz des Smoothies verändern kann, was für manche Kinder ein Problem darstellt.
Im Zweifelsfall wird aus den Smoothies eine hübsche Smoothie Bowl, wenn diese Extras einfach darüber verteilt werden und der Smoothie wie eine Suppe gegessen wird.
#8 Sei auf Ablehnung eingestellt
Ich weiß, es fühlt sich super blöd an, wenn man mit viel Mühe und Begeisterung etwas Neues ausprobiert hat, nur um dann von allen Seiten Verachtung zu ernten. Dennoch ist es völlig okay, wenn einem der Kinder mal der pinke “Prinzessinnen-Smoothie” nicht schmeckt oder jemand die grünen “Dinosaurier-Smoothies” ganz furchtbar findet. Uns Erwachsenen schmeckt ja auch nicht alles und so dürfen auch Kinder ihre Vorlieben behalten.
Vielleicht müssen Deine Kinder erst ein paar Mal sehen, wie Du den Smoothie mit genüsslich verspeist, bevor sie selbst probieren möchten. Vielleicht freunden sie sich nie damit an.
Doch mit diesen Smoothies stehen die Chancen zumindest sehr gut, dass es der eine oder andere extra Nährstoff in den kleinen Körper schafft, der in “Nudeln mit ohne alles” einfach sehr schwer reinzukriegen ist.
Jetzt wird es also Zeit zu Experimentieren! Ich bin sehr gespannt, ob Du damit auch zusätzliche Nährstoffe in einen wählerischen Esser bekommen konntest. Um die Zubereitung von grünen Smoothies noch einfacher zu machen, findest Du im VIP Bereich übrigens eine Infografik mit den besten Tricks zum Einfrieren der benötigten Zutaten. Lade Dir den Spickzettel gleich noch kostenlos runter.
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So werden grüne Smoothies richtig lecker
Mit diesen farbenfrohen Smoothies wandern extra Nährstoffe ganz lecker in große und kleine Skeptiker.
Zutaten
Roter Beeren-Smoothie
- 1 Banane (am besten gefroren)
- ca. 150 g (1 cup) Beerenmischung (TK)
- 2-4 Scheiben Rote Beete, geschält*
- 1 kleine Handvoll Spinat oder Grünkohl (optional)
- 1 EL Mandelmus oder ein Nussmus der Wahl
- 250-350 ml Flüssigkeit der Wahl**
- 1 Handvoll Eiswürfel (optional)
Gelber Mango-Smoothie
- 1 Banane (am besten gefroren)
- 1/2 Mango
- 2-4 EL Karottenpüree***
- 2 EL Kürbispüree***
- 1 EL Chia-Samen
- 250-350 ml Flüssigkeit der Wahl**
- 1 Handvoll Eiswürfel (optional)
Grüner Avocado-Ananas-Smoothie
- 1 Banane
- 1/2 Avocado
- 1 große Handvoll Spinatblätter
- 3 Scheiben Ananas (frisch oder aus der Dose)
- 4 Datteln
- 250-350 ml Flüssigkeit der Wahl (keine tierische Milch)
- 1 Handvoll Eiswürfel (optional)
Zubereitung
- Alle Zutaten in den Mixer füllen und 1-2 Minuten pürieren, bis eine glatte Kosistenz entstanden ist. Die Zeit kann je nach Stärke des Mixers oder Smoothie-Makers variieren.
- In zwei Gläser oder mehrere Quetschies füllen und genießen.
- Die Smoothies halten sich auch 1-2 Tage im Kühlschrank. Dann vor Gebrauch kräftig schütteln.
Hinweise
*die Scheiben sind etwa einen Zentimeter dick; am Anfang nur zwei Scheiben hinzufügen, später mehr
** Flüssigkeiten können sein: Kokoswasser, Saft, Kefir, Wasser, Milch
***alternativ zum Püree kann auch eine gegarte Karotte oder ein Stück gerösteter Kürbis in den Mixer wandern - siehe Anmerkungen im Artikel
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