Ganz gleich, ob Du ihn Rüblikuchen, Möhrenkuchen oder Karottenkuchen nennst – dieses Rezept für einen saftigen Kuchen mit Gemüse geht schnell und einfach und ist dabei noch optional vegan und allergikerfreundlich. Und natürlich ist er so lecker, dass man nicht auf Ostern warten muss, um ihn zu genießen!
Wer in den letzten Wochen vor Ostern ein bisschen bei Pinterest unterwegs ist, kann sich dem Thema Möhrenkuchen kaum entziehen. Auf die Frage, warum das wohl so sein mag, habe ich nicht wirklich eine Antwort. Vielleicht hat es mit der Osterhasenvorliebe für orangefarbenes Wurzelgemüse zu tun. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass das regionale Gemüse um diese Jahreszeit noch besonders viele Möhren der letzten Ernte hergibt.
Was auch immer dahinter stehen mag, auf dieser Welle schwimme ich gern mit. Ich versuche zwar nicht jedem Trend hinterherzujagen, aber diese Tradition scheint mir erhaltenswert, und sei es nur aus einem Grund: Alles Gemüse, was ich irgendwie lecker verbacke (oder verpacke 😉 ), hat auch eine Chance, es in den wählerischsten meiner kleinen Esser zu schaffen. In diesem Beitrag zeige ich Dir, wie Du Gemüse in Form eines schnellen Möhrenkuchens mit Frischkäse-Creme besonders lecker unters Volk bringen kannst.
Einfach saftiger Karottenkuchen
Die bisherigen Möhrenkuchenrezepte hatte ich alle als eher aufwendig in Erinnerung, weshalb ich hellhörig wurde, als ich auf diese Variante des Crazy Cake stieß. Der Crazy Cake („Verrückter Kuchen“) kommt aus dem Amerika der 1920er Jahre, wo es auf Grund der Weltwirtschaftskrise entsprechende Einschränkungen im täglichen Leben gab. Da viele Kuchenrezepte traditionell kaum ohne Eier, Milch oder Butter auskommen, wurden die Menschen kreativ und das Ergebnis nannte sich dann Crazy Cake. Heute freuen sich besonders alle von Lebensmittelallergien Geplagten über solche alten Kreationen. Oder die Anhänger verschiedentlicher Ernährungsströmungen mit stark eingeschränkter Auswahl an klassischen Kuchenzutaten.
Doch man muss keine Allergien oder Vertreter des Veganismus in der Familie haben, um diesen Möhrenkuchen zu mögen. Schon nach einem Versuch hat man festgestellt, dass dieses Rezept etwas für’s regelmäßige Repertoire ist. Denn im Vergleich zu vielen Rezepten für Möhrenkuchen ist dieser Karottenkuchen in kürzester Zeit fertig. Der Teig kommt ohne Extravaganzen wie Eier trennen und geschlagenes Eiweiß unterheben aus und ist in zehn Minuten angerührt. Also perfekt für kurzfristigen Besuch am Nachmittag!
Schnelle Möhrenkuchen im Glas
Zum Backen gibt es verschiedene Möglichkeiten: In Muffinförmchen, kleinen Gläsern, Mini-Kuchenformen oder einer Auflaufform, was immer gerade zur Hand ist oder besser passt lässt sich verwenden. Die Backzeit variiert dadurch, aber ich gebe im Rezept an, woran man sich orientieren kann.
Die Frischkäsecreme lässt sich schnell aufschlagen, während der Kuchen im Ofen ist. Man muss auch nicht mit einem Spritzbeutel vorgehen, sondern kann die fertigen Werke nach etwas Abkühlzeit auch einfach mit einem Spatel oder Messer bestreichen. Reste der Creme lassen sich gut einfrieren und zum Beispiel für Kuchentrüffel verwenden.
Allergiker und Veganer müssten bei der Creme natürlich zu einem geeigneten Rezept greifen. Allerdings ist der Kuchen auch ohne Creme lecker. Wer einen sehr süßen Zahn hat und den Kuchen ohne Creme lassen möchte, dem empfehle ich die Verwendung von 1-2 EL zusätzlichem Zucker, denn für sich genommen ist der Kuchen nicht „typisch kuchensüß“.
Ich finde jedoch, die Frischkäsecreme bringt den Kuchen von lecker zu fantastisch, weshalb ich unbedingt dazu rate nicht darauf zu verzichten!
So geht der Kuchen mit Gemüse noch schneller
Mit einer Küchenmaschine mit Reibeaufsatz ist das Reiben der Karotten in Sekundenschnelle erledigt. Um noch mehr Zeit zu sparen, kann man eine größere Menge Möhren mit einem Mal reiben und die dann in passenden Portionen in kleine Tütchen packen. So kann man sie sogar einfrieren und ist für jeden Möhrenkuchennotfall gerüstet.
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Nun kann ich Dich nur ermutigen, diesem schnellen Möhrenkuchen mit Frischkäse-Creme eine Chance zu geben – ich bin mir sicher, dass jeder Möhrenkuchenfan begeistert sein wird!
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Die vielleicht schnellste Variante eines Möhrenkuchens!
Zutaten
Für den Teig:
- 250 g (2 cups) Mehl
- 150 g (1 cup) Zucker
- 100 g Haferflocken, feinblatt
- 1 TL Backpulver
- 1/2 TL Salz
- 1 TL Zimt
- 1/4 TL Vanille, gemahlen
- 1/2 TL Chai- oder Lebkuchengewürz (optional)
- 1 TL Apfelessig
- 5 EL (75 ml) Öl*
- 250 ml (1 cup) Wasser
- 75 g geriebene Möhren (ca. 1)
- 75 g Rosinen
- 50 g Walnüsse, grob gehackt
125 g Butter (weich)
- 200 g Frischkäse
- 300 g Puderzucker
- 1/4 TL Vanille, gemahlen
Optional zur Dekoration:
- Marzipanmöhren
- 50 g Mandelscheiben, geröstet
- 50 g Walnussstücke, geröstet
Zubereitung
- Ofen auf 180°C vorheizen. Förmchen, Gläser oder Backform mit Öl auspinseln.
- Alle Zutaten für den Teig in eine Rührschüssel geben und zu einem glatten Teig verrühren.
- Den Teig entweder auf die Förmchen verteilen (nur ca. 3/4 füllen) oder in die Kuchen-/Auflaufform geben und glatt streichen.
- Bei 180°C (Umluft) für 30-45 Minute backen, bis ein Zahnstocher zum Testen ohne Teigreste aus dem Kuchen gezogen werden kann. Bei Förmchen sind es etwa 30 Minuten, als ganzer Kuchen eher 45 Minuten.
- Während der Kuchen bäckt, die Butter und den Frischkäse in eine Rühschüssel geben und für ca. 2 Minuten fluffig schlagen. Dann den Puderzucker nach und nach dazugeben und schließlich die gemahlene Vanille. Kühl stellen bis der Kuchen etwas abgekühlt ist. Nach Wunsch entweder mit einem Spritzbeutel oder einem Spatel auf dem Kuchen oder den Muffins verteilen.
Hinweise
*Ich habe den Kuchen mit Olivenöl, Kokosöl oder einer Mischung aus beiden Ölen gebacken.
Für einen klassischen Möhrenkuchen wird der Teig in einer runden Springform (24-26 cm) gebacken und nach dem Abkühlen mit einem Tortenschneider in zwei Scheiben zerteilt. Auf die erste Schicht wird ein Teil der Creme verteilt, dann die zweite Kuchenschicht aufgelegt und alles rundherum oder nur obenauf mit Frischkäsefrosting eingedeckt.
Für die Zubereitung kann ich diese Helfer uneingeschränkt empfehlen:
Perfekt für Pinterst
Bianca meint
Was ist denn mit 1 Stück Butter gemeint? Ein ganzer KLOTZ?
Heidi Rabbach meint
Oh, danke für den Hinweis! Da hat sich bei der Umstellung der Rezeptkarten ein Fehler eingeschlichen. Es ist nur ein halbes Stück Butter, also 125g. Ich ändere das gleich noch. Vielen Dank!