Wenn du nach einem wundervollen Rezept für die allerbesten Muffins mit reichlich Nährstoffen suchst, was immer wieder abgewandelt und damit nicht langweilig werden kann, dann bist du mit diesem Rezept für die allerbesten Muffins am Ziel.
Manchmal stört es mich ein bisschen, dass persönliche Weiterentwicklung zu einem gesunden Leben dazugehört. Zumindest verstehe ich es als Weiterentwicklung, dass ich nach zwei veröffentlichten Artikeln mit Muffinrezepten nun noch das beide übertrumpfende allerbeste Rezept in die Runde werfe.
Und damit läuft man immer ein bisschen Gefahr, den früheren Artikeln das Wasser abzugraben und die Glaubwürdigkeit der Empfehlung zu nehmen. Insofern wäre es einfacher, wenn ich dauerhaft bei diesen zwei Muffinvarianten bliebe. Doch eigentlich finde ich Weiterentwicklung wirklich gut und so wage ich den Sprung.
Während die Muffins aus der selbstgemachten Backmischung sehr schnell und effizient Kuchengelüste befriedigen und definitiv in der Kategorie “Aufwand” gewinnen, sind sie doch den allerbesten Muffins geschmacklich unterlegen. Das bemerkt man jedoch erst, wenn man letztere einmal probiert hat.
Mein zweites Muffinrezept lässt sich schwerer vergleichen, denn es punktet vor allem durch den cleveren Einbau von viel Gemüse in Form von Zucchini. Außerdem ist es natürlich ein Rettungsring für alle Hobbygärtner, die unter einer Flut von Zucchinis unterzugehen drohen. Dennoch hagelt es damit nie so viel “mhm” und “ahh” und “Kann ich bitte das Rezept haben?”, wie es die allerbesten Muffins regelmäßig auslösen und sich damit auch ihren Titel verdient haben.
Gesunde Muffins unglaublich lecker
Was macht diese Muffins nun so besonders? Nun, sie sind locker fluffig mit einer wundervoll warmen Butternote. Gleichzeitig haben sie etwas Biss durch viele Haferflocken und sind nicht sehr süß. Und ganz nebenbei gibt es noch zehn Geschmacksrichtungen! Mit Obst und Gemüse bestückt und/oder schokoladig, mit Nüssen und/oder Trockenfrüchten- die zehn Varianten bieten für jeden Geschmack etwas und sind eine gute Grundlage für persönliche Neukombinationen.
Das Rezept stammt von Aimee von Simple Bites und wurde von mir sowohl übertragen als auch angepasst und erweitert. Ihre Tipps zum Gelingen eines wirklich guten Muffins haben sich als überaus treffsicher erwiesen, auch wenn ich den einen oder anderen Hinweis manchmal in der Hitze des Gefechts vergessen habe. Und gleichzeitig legt sie eine sehr schöne Messlatte bereit, woran man einen richtig guten Muffin erkennen kann: Er stimuliert Reaktionen im Esser.
Insofern möchte ich nicht ausschließen, dass uns im Laufe unseres Lebens noch weitere allerbeste Muffins unterkommen, insbesondere da Geschmack ja auch etwas eher relativ ist. Doch dieses Rezept ist definitiv seit einigen Jahren Ranglistenführer in unserem Haus.
Tipps & Tricks
Damit die Muffins zu den allerbesten Muffins werden können, müssen zwei Punkte beachtet werden:
- Aimees Tipp Nummer 1 ist mit zimmerwarmen Zutaten zu starten. Da die Butter geschmolzen wird und die Buttermilch für eine Stunde bei Zimmertemperatur steht, betrifft dieser Hinweis nur noch das Ei. Am besten nimmt man das direkt mit aus dem Kühlschrank, wenn man die Buttermilch mit den Haferflocken mischt.
- Wichtig für lockere Muffins ist darauf zu achten, dass der Teig nicht zu stark gerührt wird. Also darf die Küchenmaschine sauber bleiben und auch der Handmixer muss nicht bemüht werden – alles wird nur mit einem Löffel oder Silikonspatel verrührt. Denn das Rühren sorgt für stärkere Glutenverbindungen, und während das beim Brotbacken mit Hefe sehr erwünscht ist, damit die Hefebläschen sicher umschlossen bleiben und für ein lockeres Brot sorgen, dreht es sich bei Muffins ins Gegenteil, weil das Backpulver nicht gegen die starken Glutenverbindungen ankommt.
- Am besten lösen sich die Muffins aus Silikonförmchen und das in den meisten Varianten auch noch rückstandsfrei. Die vorgefalteten Papierförmchen vom Drogeriemarkt finde ich an sich zwar super praktisch, doch leider löst sich das Papier nicht so gut vom Muffin, was für großes Gekrümel sorgt.
- Außerdem neigen die Papierförmchen dazu, während des Teigeinfüllens umzufallen oder zumindest zu verrutschen, weil sie am Teig kleben. Ich empfehle also lieber einmal in Silikonförmchen zu investieren, die dann zum Backen auch ohne Muffinbackblech auf ein normales Blech gestellt werden können.
Abkürzungen für saftige Muffins
Ein Stolperstein für mich bei der Zubereitung dieser Muffins ist oft die einstündige Einweichzeit der Haferflocken. Seit ich eine Abkürzung gefunden habe, gibt es diese Muffins zur Freude meiner Kinder wieder häufiger, auch wenn sie mit feuchterem Teig und etwas längerer Backzeit daher kommt.
- Statt die Haferflocken für eine Stunde einzuweichen, kann die Mischung auch für 1 Minute in der Mikrowelle erhitzt werden. Danach umrühren und stehen lassen, während die restlichen Zutaten abgemessen werden. Dabei saugen die Haferflocken jedoch nicht die gesamte Flüssigkeit auf, was zu einem feuchteren Teig und 5 Minuten längerer Backzeit führt.
- Das Ei kann in fünf Minuten auf Zimmertemperatur gebracht werden, indem es in ein Glas mit heißem Wasser gelegt wird.
- Wenn weder Buttermilch noch Kefir zu Hand sein sollten, lässt sich mit 250 ml Milch und 1-2 TL Essig ein Ausweg finden. Beides miteinander vermischt wird anstelle der Buttermilch verwendet.
Meine persönlichen Erfahrungen zeigen außerdem, dass die Muffins immernoch sehr lecker sind, wenn man während der Backzeit die geschmolzene Butter noch in der Mikrowelle findet… 😉 Wobei ich persönlich sie dann nicht mehr als allerbeste Muffins bezeichnen würde – mein Besuch fand sie trotzdem “Kann ich bitte das Rezept haben”-lecker.
Die Reihenfolge des Mischens folgt klassischer Backweisheit und es empfiehlt sich, dieser zu folgen. Ich habe jedoch auch schon unabsichtlich verschiedene Abfolgen “ausprobiert” und die Muffins wurden trotzdem mit Freude aufgefuttert.
Große Mengen Muffins backen
Die Menge lässt sich super verdoppeln oder auch halbieren. Wer eine bunte Mischung aus mehreren Varianten vorbereiten möchte, der kann je 350 g Grundteig mit der halben Menge der Extra-Zutaten vermischen. Das funktioniert auch super mit der doppelten Menge des Grundteigs, was dann zu vier verschiedenen Muffinvarianten führt. Dann ist der Aufwand natürlich ein bisschen größer.
Die Extra-Zutaten für die verschiedenen Varianten lassen sich besonders leicht mit Messbechern aus dem amerikanischen Cup-System abmessen, weshalb ich diese Volumenmaße im Rezept mit angegeben habe. Gleiches gilt insbesondere beim Abmessen von halben Esslöffeln oder viertel Teelöffeln. Die Investition in ein günstiges Messlöffel-Set lohnt sich aus meiner Sicht ungemein und spart viel Rätselraten beim Backen.
Extra-Tipp
Die Möhrenkuchen-Muffins zergehen auf der Zunge und werden zum Gedicht, wenn sie mit Frischkäsecreme bestrichen werden.
Und jetzt würde ich mich freuen zu hören, welche Variante Du ausprobiert hast und welche Deine Lieblingssorte ist! Hinterlass mir gern einen Kommentar hier unter dem Beitrag oder auf meiner Facebook-Seite. Wenn Du jemanden kennst, der leidenschaftlich gern bäckt, dann kannst Du die Buttons zum weitergeben der allerbesten Muffins nutzen. Das Leben ist zu kurz für mittelmäßige Muffins… 😉
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Hier findest Du Hilfsmittel und ungewöhnlichere Zutaten:
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Die allerbesten Muffins mit 10 Variationen
Mit diesem Rezept für Muffins brauchst Du kein anderes mehr.
Zutaten
Grundzutaten
- 100 g (1 cup) Haferflocken, kernig
- 250 ml (1 cup) Buttermilch*
- 100 g Butter, geschmolzen
- 55 g (4 EL) brauner Zucker
- 1 Ei**
- 150 g Mehl
- 1/4 TL Salz
- 1 TL Backpulver
- 1/2 TL Natron***
- 1/2 TL Zimt
Blaubeer-weiße Schokolade:
- 150 g (1 cup) Blaubeeren (TK oder frisch)
- 100 g (3/4 cup) weiße Schoko-Drops
Himbeer-Schokolade
- 150 g (1 cup) Himbeeren (TK oder frisch)
- 70 g (1/2 cup) dunkle Schokolade (Stückchen oder Schoko-Drops)
Cranberry-Pecan
- 120 g (3/4 cup) getrocknete Cranberrys
- 50 g (1/2 cup) Pecannüsse
Ananas-Kokos
- 50 g (1/2 cup) getrocknete Ananas
- 50 g (1/2 cup) Kokosraspel, optional kurz in der Pfanne ohne Fett geröstet
Möhrenkuchen
- 120 g (3/4 cup) Rosinen
- 100 g (3/4 cup) geraspelte Möhren, ca. eine mittlere Karotte nach dem Putzen
- 1 EL Chiasamen (optional)
Mandel-Dattel
- 100 g (3/4 cup) Datteln, entsteint & gehackt
- 70 g (1/2 cup) Mandeln
Apfel-Walnuss
- 150 g (1 cup) Apfelstücke, geschält
- 50 g (1/2 cup) Walnüsse
Zucchini-Schokolade
- 100 g geriebene Zucchini, gut ausgedrückt
- 70 g (1/2 cup) weiße oder dunkle Schoko-Drops
- 1 EL Backkakao
Zitrone-Mohn
- 2 EL Mohn
- 2 TL Zitronenschalen-Abrieb
- 2 EL Zitronensaft
Zubereitung
- Ofen auf 190°C vorheizen. Muffinblech mit Papier- oder Silikonförmchen vorbereiten.
- Haferflocken und Buttermilch in einer großen Schüssel miteinander verrühren und für 1 Stunde abgedeckt bei Zimmertemperatur stehen lassen.****
- Butter in einem Topf oder der Mikrowelle schmelzen und etwas abkühlen lassen.
- Ei in die Buttermilch-Haferflocken-Mischung geben, brauner Zucker und Butter zufügen und alles gut verrühren.
- Mehl, Salz, Backpulver, Natron und Zimt in einer kleinen Schüssel vermischen und dann zur Buttermilch-Mischung geben. Mit einem Silikonspatel vorsichtig verrühren, bis alle Zutaten vermischt sind. WICHTIG: So wenig wie möglich rühren, nur bis kein trockenes Mehl mehr zu sehen ist.
- Jetzt die gewünschten Extra-Zutaten unterheben und den Teig mit einem Eisportionierer gleichmäßig auf alle 12 Formen verteilen.
- Für 20 Minuten bei 190°C backen.
- -10 Minuten in den Förmchen abkühlen lassen, dann auf ein Gitter transferrieren.
- Vor dem Verzehr insgesamt 15 Minuten abkühlen lassen.
- Am besten schmecken sie ganz frisch!
Hinweise
*Statt Buttermilch kann auch Kefir verwendet werden. Alternativ 250 ml Milch mit 1-2 TL Essig mischen.
**Das Ei sollte möglichst auf Zimmertemperatur sein. Falls man das vergessen hat, das Ei einfach für fünf Minuten in ein Glas mit heißem Wasser legen.
***Alternativ durch die gleiche Menge Backpulver zu ersetzen.
****Wenn die Zeit knapp ist, die Mischung für eine Minute in die Mikrowelle stellen und die Backzeit um 5 Minuten verlängern.
Katharina
Wednesday 20th of December 2023
Gerade backt eine weihnachtliche Variante mit Marzipanstückchen, Mohn und Orangeat im Ofen. Ich bin gespannt 😋
Ann
Thursday 4th of January 2024
Das klingt köstlich!
Simone
Wednesday 23rd of February 2022
Hallo Heidi! Würde die Muffins gerne mal probieren...nun meine Fragen...Welche "Backart" empfiehlst du? Ober und Unterhitze oder Umluft? Auf welcher Schiene sollten die Muffins gebacken werden? Vielen Dank schon einmal Viele Grüsse Simone
Ann
Sunday 6th of March 2022
Hallo Simone, am besten nimmst Du Ober- und Unterhitze und die mittlere Schiene. Viel Spaß beim Backen und lass mich wissen, wie sie Dir geschmeckt haben! Liebe Grüße!
Wolfgang
Saturday 17th of April 2021
Liebe Heidi, seit Jahren nutze ich dieses Rezept als Vorlage für meine Muffins, nun möchte ich mich auch mal dazu zu Wort melden. Zuerst möchte ich Dir für dieses hervorragende Rezept danken. Ich setze es nicht 1:1 um, nutze es aber als Vorlage bzw. Inspiration. Zucker ersetze ich, da ich Diabetiker bin, fast immer durch einen Ersatzstoff, aus dem gleichen Grund ersetze ich das Mehl durch Weizen- oder Dinkelvollkornmehl. Ebenso ersetze ich oft die Butter durch ein gutes Öl. Und meine Anstellgutreste vom Sauerteig wandern auch häufig mit rein. Bei den Zusatzzutaten kommt rein, was Garten, Keller oder Tiefkühlschrank gerade so hergeben. Beliebt sind deshalb Apfel/Walnuss, wobei der Apfel auch gern mal durch Quitte ersetzt wird. Anstelle von Blaubeeren nehme ich fast immer Aronia oder auch mal schwarze Johannisbeeren, wobei die Aronia mein Favorit sind. Aber auch als herzhafte Varianten benutze ich Dein Grundrezept. Dabei wird natürlich der Süßstoff weggelassen bzw. durch eine Prise Zucker und die Butter durch Olivenöl ersetzt. Lecker sind die Kombinationen Feta (ca. 125 g) und Schinkenwürfel (ca. 60 g) oder Feta und getrocknete Tomaten. Bei letzterem kommt auch Deine italienische Gewürzmischung zum Einsatz. LG Wolfgang
ida
Tuesday 14th of January 2020
Ein super Rezept! Die Mohn-Zitrone-Muffins schmecken mit etwas Ahornsirup statt einem Teil braunem Zucker noch besser.
Heidi Rabbach
Tuesday 21st of January 2020
Oh, das klingt hervorragend, das werde ich ausprobieren. Danke für den Tipp!
Natalie
Tuesday 14th of March 2017
Da gerade Fastenzeit ist und ich damit dem Süßkram abgeschworen habe, wird das Ausprobieren noch ein bisschen Warten müssen. Aber definitiv wird es dann Blaubeer-weiße Schokolade, Himbeer-Schokolade (beides schon ohne Muffin eine Traumkombi), Möhre (ohne Rosinen) und Lemon-Poppyseed geben. Mmmhh...
Heidi Rabbach
Tuesday 14th of March 2017
Blaubeer-weiße Schoki ist unsere Lieblingskombi, wobei ich mich in den Versuchsreihen auch in die Möhrenkuchenversion verliebt habe - aber unbedingt mit Rosinen ????