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Clever Gemüse verstecken – 5 Tipps und 8 Rezepte, wie Kinder mehr Gemüse und Obst essen 

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Eine ausgewogene Ernährung ist bekanntlich wichtig für unsere Kinder. Aber mal ehrlich, was machst du, wenn die Kleinen einfach kein Gemüse anrühren wollen? Keine Panik! Ich hab’ ein paar Tricks auf Lager, wie du clever Gemüse verstecken kannst und nebenbei mehr Obst, mehr Gemüse und damit mehr Nährstoffe und Vitamine in ihr Lieblingsessen schmuggeln kannst. Und zwar ganz entspannt. 

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Wer schon länger Blogleser*in ist, weiß dass ich als Anhängerin der intuitiven Ernährung davon überzeugt bin, dass sich der Körper unter normalen Umständen holt, was er an Nährstoffen braucht. Durch Appetit, Geschmack und Abneigung zeigt er uns in der Regel klar, welche Lebensmittel ihm guttun, und so passiert gesunde Ernährung eigentlich von alleine. Eigentlich. 

Was also tun, wenn die Kleinen nur wenige Gemüsesorten mögen?  Oder wenn deine Kinder ausschließlich Nudeln ohne alles akzeptieren? Wählerische Kinder sind eine Herausforderung, besonders in einer Zeit, wo gesunde Ernährung zur Religion wurde. Ich bin davon überzeugt, dass ein hoher Anspruch beim Thema gesunde Ernährung zu mehr Stress führt, als vielen bewusst ist. Es gibt aber eine ganze Menge Wege, gesunde Ernährung auch ohne Stress in den Alltag einzubauen. Mit etwas Kreativität und Weiterdenken lässt sich Gemüse verstecken und so finden einige extra Nährstoffe ihren Weg in die Bäuche der Kleinen.  Hier kommen meine Tipps! 

Clever Gemüse verstecken – #5 Tipps 

#1 Gemüsepüree als Zutat 

Mein absolut liebster Geheimtipp ist Gemüsepüree als Zutat beim Kochen. Wenn du Gerichten einen zusätzlichen Vitamin-Boost geben möchtest, geht es damit schnell und einfach. Gemüsepüree ist die ideale Zutat, um im Alltag Gemüse zu verstecken und Gemüse mehr zu integrieren ohne Stress. Damit finden nämlich nicht nur mehr Vitamine und Mineralstoffe ihren Weg ins Essen. Sie lösen auch das Problem des Mundgefühls. 

Mundgefühl? 

Für viele Kinder (und auch einige Erwachsene) ist der Geschmack von Gemüse gar nicht das eigentliche Problem. Das Problem ist das Gefühl im Mund. Oder der konzentrierte Geschmack beim Draufbeißen. Beide Hindernisse lassen sich mit Gemüsepüree wunderbar umschiffen. 

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Pürees von Karotten, Pastinaken, Kürbis, Kohlrabi, Blumenkohl und sogar Bohnen sind bestens geeignet, um als Zutat beim Kochen zum Einsatz zu kommen. Selbst bei farblich auffälligen Gemüsesorten wie Brokkoli oder Spinat kann die pürierte Variante angenehmer sein. Sämtliche Soßen, Suppen, Aufläufe und viele Pfannengerichte lassen sich mit etwas Gemüsepüree geschmacklich verfeinern. 

Also, ganz gleich, ob einfach nur die Zeit zum Schnibbeln fehlt, oder der Biss auf gekochte Karotten für die Kleinen unangenehm ist: Gemüsepürees verwandeln herkömmliche Gerichte in wahre Vitaminbomben!  

Tipp: Achte darauf, mit kleinen Mengen zu starten. Manche Schritte (wie Spinat im Smoothie) brauchen etwas Gewöhnung. Andere (wie Karottenpüree in der Bolognese) verbessern die Soße so gewaltig, dass keinerlei Überzeugung notwendig ist. 

Noch ein geheimer Super-Mama-Tipp: 

Falls du keine Zeit hast selbst Gemüsepüree herzustellen, dann kannst du auch auf Babybrei Gläschen zurückgreifen. Die Gläschen mit nur Möhre oder Pastinake ergänzen Gerichte super und fallen geschmacklich praktisch nicht auf. Außerdem musst du noch nicht einmal Zeit mit Gemüse schneiden verbringen. Weitere super Tipps, wie man mit Gemüsebrei selber kochen kann, findest du hier

#2 Superfood- und Fruchtpulver zur gesunden Ernährung 

Eine wundervolle Alternative zu Gemüsepürees sind Superfoodpulver oder Fruchtpulver. Auch wenn ich nicht viel vom Superfood-Hype halte, gibt es doch einen Vorteil: Sehr nährstoffreiche Pflanzen und Gemüse bieten sich hervorragend an, die Ernährung nebenbei aufzupeppen.  

Wie kannst du das Superfoodpulver einsetzen? 

Auch wenn Obst meistens einfacher ist im Alltag unterzukriegen als Gemüse, liebe ich es, mit Fruchtpulver noch extra Vitamine ins Essen zu schmuggeln. Immerhin erlauben sie eine größere Bandbreite, als man im Alltag oft unterkriegt. Du kannst sie klassisch im Smoothie einsetzen, aber auch in Suppen, Eintöpfen, Soßen und Aufläufen. Im Pizzateig oder Nudelteig und in Keksen kannst du sie aber auch wunderbar verwenden und sogar dort Gemüse verstecken. Und ganz nebenbei erweiterst du den Geschmackshorizont deiner Lieblingsmenschen.  

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Superfoodpulver und Fruchtpulver findest du in unterschiedlichen Mischungen in Drogerie- und Supermärkten.Nach einigem Ausprobieren nutze ich gerne die der Firma Azafaran, da ihre Pulver in der Verpackung nicht so schnell verklumpen, wie andere Hersteller. Dort findest du Pulver aus gefriergetrockneten Erdbeeren , Blaubeeren  oder rote Beete . Das Bananenpulver  ist auch super für Smoothies, wenn man keine frischen oder gefrorenen Bananen im Haus hat. 

#3 Gekocht oder besser roh? 

Solltest du nun deinen Kindern gar kein Gemüse mehr vorsetzen und nur noch Pulver und Pürees verwenden? Natürlich nicht. Deine kleinen Lieblingsmenschen müssen verschiedenen Lebensmitteln immer wieder ausgesetzt sein, um überhaupt mal probieren zu wollen.  

Wenn dein Kind trotz täglich wechselndem Gemüseangebot kein einziges mag, ist es vielleicht Zeit für einen neuen Plan. Manche Kinder mögen zum Beispiel nicht gekochten Spinat, aber knabbern mit Begeisterung an rohen Spinatblättern. Andere finden gekochte Möhren oder Blumenkohl zu matschig, aber lieben Möhrenstifte und Blumenkohlrösschen zum Knabbern oder geraspelte Möhren als Salat. Es lohnt sich also, verschiedene Zubereitungsarten auszuprobieren, um das Gemüse für dein Kind zugänglicher zu machen. 

 #4 Keine Bestechung und kein anlügen – besser richtig vermarkten! 

“Wenn du dein Gemüse isst, dann bekommst du was Süßes!” – Kommt dir das bekannt vor? Manchmal sagen wir als Eltern Sachen, ohne zu merken, wie sie bei den Kleinen ankommen. Mit Essen sollte weder bestraft, noch belohnt werden! Solche Botschaften, können dazu führen, dass Kinder Gemüse abwerten und das Süße viel zu hoch bewerten! Langfristig führt es dazu, dass dein Kind weniger Gemüse isst und Süßes als viel attraktiver wahrnimmt. 

Auch wenn es in diesem Artikel darum geht wie man clever Gemüse verstecken kann, bin ich dennoch kein Freund davon, mit Mogelei das Vertrauen der eigenen Kinder zu untergraben. Wie sollen sie auch lernen, welche Geschmäcker ihnen begegnen, wenn alles nur heimlich untergejubelt wird? Trotzdem bewerbe ich zum Beispiel einen Smoothie nicht mit der Zutatenliste. Kinder lieben tolle Namen und deshalb ist der pinkfarbene Smoothie mit roter Beete eben ein „Prinzessinen-Smoothie“ oder “Einhornzauber” und der grüne Smoothie mit Spinat wird zum „Dino-Saft“ oder “Power-Smoothie”.  

Wenn sie etwas mögen, lasse ich immer nebenbei mit in die Unterhaltung einfließen, welche Zutaten drin sind. Dabei finden Gemüsesorten mit derselben Gleichgültigkeit Erwähnung wie alle anderen Zutaten, um Gemüse nicht mit einem Sonderstatus zu behaften. Es sind auch nur Lebensmittel. 

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#5 Sei auf Ablehnung eingestellt 

Mein letzter Tipp: Verabschiede dich vom Idealbild eines Kindes, das immer einen riesigen Gemüseteller leerputzt und jedes Gericht, was ihm angeboten wird aufisst, ohne zu meckern. Manche Bestandteile im Gemüse sind für einen kindlichen Verdauungstrakt unglaublich schwer zu verarbeiten und das zeigt der Körper unter anderem auch durch Abneigung.  

Ich weiß, es fühlt sich super blöd an, wenn man mit viel Mühe und Begeisterung etwas Neues ausprobiert hat, nur um dann von allen Seiten Verachtung zu ernten. Dennoch ist es völlig okay, wenn einem der Kinder mal etwas nicht schmeckt, oder gar furchtbar findet. Uns Erwachsenen schmeckt ja auch nicht alles und so dürfen auch Kinder ihre Vorlieben behalten. Wichtig ist ihnen dennoch immer wieder Obst und Gemüse anzubieten, was sie probieren können, aber nie dazu zwingen.  

Clever Gemüse verstecken – #8 Rezepte 

Wenn das elterliche schlechte Gewissen zu laut wird, wenn das Kind gefühlt nur noch Nudeln ohne alles ist, dann ist es Zeit etwas Gemüse clever zu verstecken.  Aber natürlich ist es kein Allheilmittel Gemüse ständig zu “verstecken”. Jedoch kann es hilfreich sein, um den Gemüseanteil in der Mahlzeit zu erhöhen. Auf diese Weise lässt sich einiges davon leichter integrieren. So, und jetzt kommen ein paar bewährte Rezepte, die sich prima dafür eignen extra Nährstoffe zu verstecken! 

#1 Grüne Pfannkuchen mit Erbsen und Spinat 

Wie wäre es mit etwas Abwechslung bei den Pfannkuchen. Probiere sie mal mit verstecktem Spinat. Einfach die Zutaten in einen Standmixer  geben und gut vermischen bis ein glatter Teig entsteht und dann ausbacken. 

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#2 Tomatensoße plus 

Spaghetti mit Tomatensoße ist bei allen Kindern beliebt? Aber wusstest du, dass du dieses Klassikergericht noch gesünder zaubern kannst? Hier ist ein Basisrezept, das du nach Vorliebe mit Gemüse anreichern kannst. Zum Gemüse verstecken eignen sich Karotten, Staudensellerie, Paprika und Zwiebeln hervoragend. Einfach klein schnibbeln und rein in die Soße damit. Anschließend alles zusammen mit dem Pürierstab  fein pürieren. Voilà, fertig ist die extra gemüsereiche Tomatensoße! Ist die Sauce fein püriert, werden die Kinder kaum merken, dass die Sauce mehr als die ihnen vertrauten Tomaten enthält. Ein solcher Sugo lässt sich außerdem auch hervorragend für Pizza verwenden. 

#3 Herzhafte Gemüsewaffeln 

In diesem herzhaften Waffelteig steckt ganz viel Gemüse, das auch von kritischen Kindern ganz nebenbei weggeputzt wird. Die Gemüsewaffeln kommen bei der ganzen Familie gut an und sind schnell und einfach gebacken. 

#4 Der etwas andere Schokopudding – Schokopudding-Smoothie mit Avocado und Banane 

Auch mit Avocados lassen sich himmlische Speisen wie beispielsweise ein Schokopudding zaubern. Für zwei kleine Portionen braucht es lediglich ein paar Zutaten, die im Standmixer  oder mit dem Pürierstab  fein püriert werden – und fertig ist die vitaminreiche Creme. 

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#5 Leckere Schoko-Muffins mit Zucchini  

Alles Gemüse, was ich irgendwie lecker verbacke, hat auch eine Chance, es in den wählerischsten meiner kleinen Esser zu schaffen. Dass man Möhren im Kuchen verwerten kann, wissen die meisten dank des Klassikers zu Ostern:  Carrot-Cake oder Rüblikuchen. Aber wusstest du, dass du auch Zucchini in Kuchen verarbeiten kannst. Damit bekommst du einen richtig saftigen Teig hin. So schmeckt Gemüse verstecken richtig lecker!

#6 Gemüsesuppe (mit Würstchen) 

Diese Gemüsesuppe hat einen entscheidenden Vorteil: Sie ist variabel und schnell gemacht und eignet sich wunderbar für Kinder, die nicht viel von sichtbarem Gemüse halten! Besonders toll wird es für die Kids, wenn sie die leckeren Brotsticks eintunken dürfen, die du mit dem Kühlschrankteig ganz schnell und einfach zaubern kannst. Schau doch mal hier vorbei für das Rezept! 

#7 Fettuccine Alfredo mit Blumenkohl 

Ganz nach dem Motto “Nudeln gehen immer!” kommt hier ein super leckerers Rezept mit verstecktem, cremigem Blumenkohl. Oder wie Julia von www.tiny-spoon.com sagt: “Mit Pasta als Grundlage kann man den Kindern ganz gut etwas Gemüse in Saucenform unterjubeln.” Plus Punkt: Diese Sauce bleibt schön farblos – perfekt für Gemüseskeptiker, die nur beige essen 😉 

#8 Gemüse trinken – leckere Gemüse Smoothies 

Wenn sie richtig gemacht werden, dann gehören Gemüse Smoothies definitiv ins Geheimwaffenarsenal aller besorgten Eltern. Denn neben den extra Vitaminen bringen sie ganz dezent auch Geschmacksvielfalt ins Spiel.  Doch wenn ich ehrlich bin, geht es gar nicht nur um die Kinder. Mir selbst ist auch nicht immer nach Knabbermöhrchen. Wenn ich dann also Appetit auf etwas Frisches voller Vitamine und Nährstoffe habe, dann greife ich am liebsten zu einem Smoothie und werfe gleich noch etwas Gemüse mit dazu.  Hier zeige ich dir, wie Gemüse Smoothies richtig lecker werden! 

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Jetzt wird es Zeit zu Experimentieren! Ich bin sehr gespannt, ob du mit den Tipps und Rezepten Gemüse vertsecken und so zusätzliche Nährstoffe in einen wählerischen Esser bekommen kannst. Und damit wünsche ich dir und deinen kleinen Lieblingsmenschen fröhliches Genießen – und wahrscheinlich auch Staunen, wie lecker gesund sein kann!

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